3D-Druck-Workshops gewähren Studierenden umfassende Einblicke in
den gesamten Fertigungsprozess von der Zeichnung zum Produkt.
Slicing, d.h. druckfähige Datengenerierung, 3D-Modeling,
Herstellungsprozesse, industrielle Qualitätsansprüche werden in
experimentellem Rahmen durchgespielt.
Workshops
zu keramischem 3D-Druck haben den großen Vorteil, dass die
Studierenden innerhalb kürzester Zeit greifbare und aussagefähige
Ergebnisse in Händen halten – im Gegensatz zum
PPA-Kunststoff-3D-Druckverfahren, bei dem der Druckvorgang ein
Mehrfaches an Zeit beansprucht. So kann direkt am fertigen
Druckobjekt analysiert, experimentiert, gelernt, getestet,
optimiert werden.
In jedem Workshop fertigen
die Teilnehmenden mehrere Versuchsreihen an. So lernen sie die
gesamte Bandbreite und Formenvielfalt der neuen Fertigungstechnik
‚Keramik-3D-Druck‘ kennen und anwenden. Versuchsreihen lehren
serielle Produktion, Scan-Intersection-Pattern-Fail
ergebnisorientierte Lösungswege. Der Wissenstransfer
arbeitsweltlicher Anforderungen der Produktgestaltung an
Studierende führt regelmäßig zu erstaunlichen Ergebnissen.
Alexander Jentsch ist diplomierter Industriedesigner und hat in
Dresden, Berlin und Havanna studiert. 2015 schloss er sein Studium
mit einer Arbeit zu Bluetooth Tracking-Systemen an der
Kunsthochschule Weißensee ab. Während eines Studienaufenthalts in
Havanna entstanden Designarbeiten, die sich mit Do It Yourself,
Autorenschaft und Notstand auseinandersetzen. Seit 2016 arbeitet
Alexander als freier Designer mit The Constitute an der
Schnittstelle Material, Code und Fabbing Culture.
Über das Projekt Future-Heritage
(2017) kam er zum Off-site 3D-Scanning und Keramik 3D-Druck.
Seitdem bewegt er sich auf den Feldern traditioneller und digitaler
Porzellan-Herstellung und hält Vorträge und Workshops zu diesem
Thema an diversen Hochschulen im In- und Ausland.